Alte Muster
Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Verschwörungsmythen
Mit dem Anschlag in Halle 2019 wurden wir daran erinnert, dass Antisemitismus kein Relikt aus der fernen Vergangenheit ist, sondern ein präsentes und wirkmächtiges Problem der Gegenwart. Gerade in Zeiten der globalen Pandemie findet Antisemitismus als Teil von Verschwörungstheorien eine Hintertür in unseren Alltag. Verschwörungstheorien liefern eine vermeintlich einfache und umfassende »Welterklärung«. Diese »Welterklärung« ersetzt komplexe Sachverhalte durch eine »Wir« gegen »die Anderen« –Beziehung. Oftmals nehmen hierbei »die Juden« die Rolle der »Anderen« ein. Dieses Motiv drückt sich im Alltag durch Sprache aus und wird durch sie reproduziert: über Stereotype und Erzählungen in Musik, Filmen, Büchern, Comics und Videospielen, die bei Jugendlichen beliebt sind. So verwundert es wenig, dass Antisemitismus auch vor den Einrichtungen der OKJA nicht Halt macht.

Das aktive Entgegenwirken gegen Diskriminierungen und gruppenbezogene Ablehnungshaltungen gehört zu den berufsethischen Prinzipen der Sozialen Arbeit. Für Fachkräfte der Offenen Kinder– und Jugendarbeit und angrenzenden Feldern bedeutet dies, dass sie es als expliziten Bestandteil ihrer professionellen Haltung und ihres Handelns anerkennen sollten, Antisemitismus aktiv entgegenzuwirken. Die Ableitung konkreter Maßnahmen aus der Theorie und sowie deren Umsetzung in der Praxis stellen Fachkräfte jedoch vor Herausforderungen. Wie bearbeitet man Antisemitismus in der OKJA effektiv und nachhaltig?

Referent: Stefan Schwarz (HaTikva e. V. Dresden)

Methoden: Input, Kleingruppenarbeit, Reflexion

Kosten: Mitglieder 49 Euro, Nichtmitglieder 50 Euro (Inklusive Verspflegung)

Ansprechparten*in: Madeleine Just und Fabian Ritter: 0371 / 533 64 12, madeleine.just@agjf-sachsen.de

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