Schubladen auf – Vorurteile und systemische Perspektiven
Bereits in den ersten Augenblicken, in denen wir Menschen wahrnehmen, kommen Bilder in uns auf, die wir unserem Gegenüber zuschreiben. Vielfältige Zugehörigkeiten werden zumeist durch erste sichtbare Merkmale reduziert. So wird schnell und unbewusst äußeren Kriterien wie dem Aussehen, der (nationalen) Herkunft oder der Sprache auf Eigenschaften und Gruppen-Zugehörigkeiten geschlossen. Leicht kann es daher passieren, dass in der sozialpädagogischen Arbeit mit jungen Menschen wichtige Aspekte übersehen werden, Handlungsstrategien ins Leere laufen oder Interaktionen nicht gelingen. Hier gilt es, inne zu halten und sich darüber bewusst zu werden, worauf die Aufmerksamkeit gerichtet ist und welche Kriterien gerade handlungsleitend sind. Ansätze des systemischen Arbeitens rücken unterschiedliche Sichtweisen, Sprache und Haltung(en) in den Mittelpunkt. Verknüpft mit Aspekten der vorurteilsbewussten Pädagogik helfen sie dabei, die Perspektive zu erweitern und neue Ideen zu entwickeln. Mit Allparteilichkeit und Ressourcenorientierung, der Haltung des Nichtwissens und Wertschätzung kann so eine Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander ge- und erschaffen werden.
→ Auf Anfrage kann Sprachmittlung bereitgestellt werden.